Der Winter naht, die Tage werden kürzer und ein jeder scheint ein Geheimrezept zu haben um der drohenden Erkältung entgegenzuwirken. Momentan scheint der letzte Schrei eine Kombination aus Omega-3 Vitamin D3 und Vitamin K2 zu sein. Auch wenn die Notwendigkeit einiger Supplements sowohl für die allgemeine Bevölkerung als auch für Sporttreibende ausgeschlossen ist, sind sich die meisten dennoch nicht ganz bewusst, dass man viele Nährstoffe aus solchen Mittelchen auch auf natürlichem Wege zu sich nehmen kann. Weiterer Vorteil hierbei ist, dass die meisten frischen Lebensmittel ein komplexes Nährstoffbild aufweisen. Vermutlich ist genau diese Kombination aus verschiedenen Inhaltsstoffen für eine verbesserte Gesundheit verantwortlich. So heißt es in den meisten Studien und Ernährungsratgebern wie die FDA oder NIH, dass es zwar Korrelationen zwischen einzelnen Nährstoffen und einer verbesserten Gesundheit gibt, man jedoch nicht weiß, wie die Wechselwirkungen sind und ob nicht einfach eine allgemein gesünderen Ernährungsform zu den positiven Effekten führen.

Mit anderen Worten: richtig zubereitet wird durch die richtige Zutatenkombination ein wahrer Vitamin- und Mineralstoffcocktail mit dem aus kaum ein Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen kann.

Darf ich vorstellen: Borscht! Von vielen schon mal gehört, von nur einigen schon mal gegessen und von noch weniger selbst zubereitet, bietet diese Suppe aus Osteuropa viele Nährstoffe, die man im Winter dringend braucht. Omega 3? Check! Vitamin K2? Richtig zubereitet: Check! Balaststoffe? Check! Achja, dazu schmeckt sie noch verdammt gut, macht farblich richtig was her und wärmt in dieser kalten Jahreszeit den Körper von Innen. Dabei gibt es zwar kein „Originalrezept“ für Borscht – meistens wird sie mit einer lang gekochten Rinderbrühe und manchmal mit fermentiertem Kohl gemacht (was das Vitamin K2 im Weißkohl erst so richtig rausholt) –  jedoch zeige ich dir heute wie du diese Vitaminbombe aus meinem Herkunftsland selbst kochst und dich über Tage über dieser roten Herrlichkeit freuen kannst.

 

Rezept:

Borscht

Vorbereitungszeit30 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde
Gericht: Suppe
Küche: Osteuropa
Keyword: Suppe
Portionen: 8 Portionen

Zutaten

Gemüsebrühe

  • 1 große Zwiebeln
  • 1 Esslöffel Rapsöl
  • 1 Lauch
  • 1 Knollensellerie
  • 4 Karotten
  • Wasser
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 EL Salz

Suppeninhalt:

  • 1 mittegroße Zwiebeln
  • 1 Esslöffel Leinsamenöl
  • 1/2 Weißkohl
  • 1 kg Kartoffeln, festkochend
  • 3 mittelgroße Rote Beete
  • 2 Rote Paprika
  • 2 große Karotten
  • 3 Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/2 Bund Dill
  • 1 Prise Pfeffer
  • 2 Lorbeerblätter

Zubereitung

Gemüsebrühe:

  • Zuerst muss die Gemüsebrühe aufgesetzt werden und lange durchgekocht werden, damit die ganzen wertvollen Nährstoffe in die Brühe gelangen. Die Zubereitung geht zwar recht schnell, muss aber danach lange weiterköcheln. Am besten kümmert sich am Morgen darum oder am Abend davor.
  • Dazu schälst du die Zwiebel, teilst sie in zwei Teile und legst sie mit der Schnittseite auf den Boden eines großen Topfes ohne Öl. Dadurch brennt die Zwiebel an und ist später für eine Intensive Farbe und eine kräftige Brühe verantwortlich. In der Zwischenzeit schälst du Karotten, Lauch und Sellerie, schneidest alles so klein, dass sie in den Topf passen und wirst du mit hinzu. Wenn das restliche Gemüse auch etwas angebrannt ist, fügst du das Rapsöl hinzu und löst durch rühren die Reste vom Topf. Fülle den Topf mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher - somit spritzt dir nicht alles entgegen. Wasch jetzt noch die Petersilie und gib sie mit dem Salz ins Wasser hinzu. Reduziere die Hitze, sodass die Brühe nur noch ganz leicht köchelt und schließe den Deckel. 
  • Ich mag meine Gemüsebrühe schön kräftig (ab rund 6 Stunden oder über Nacht durchgezogen). Schmecken sollte sie jedoch bereits nach 2 Stunden. Nach der Zeit siebst du alles ab und lässt nur noch die Brühe. Wenn du die Muße hast, kannst du die Inhalte ein weiteres mal aufkochen. Es kommt immer noch eine passable Brühe heraus, sie kommt natürlich geschmacklich nicht an den ersten Durchlauf ran.

Borscht:

  • Schneide zuerst die Zwiebeln fein und dünste sie mit dem Öl an.
  • Währenddessen entfernst du vom Weißkohl die oberste Schicht und schneidest ihn in mundgerechte Stücke. Gib den Kohl nun zu den Zwiebeln hinzu und dünste ihn mit an bis er weich und glasig ist.
  • Füge eine gute Menge von der Gemüsebrühe zum Kohl damit er nicht anbrennt.
  • Nun kannst du nach und nach das Gemüse schälen und zum Weißkohl hinzugeben.
    Erst die Kartoffeln, dann die Rote Beete, gefolgt von Paprika, Karotten und den Tomaten.
  • Füge nun die restliche Gemüsebrühe mit Tomatenmark und den Lorbeerblätter hinzu und fülle den Topf bis zum Rand auf. Rühre noch ein mal kräftig um und lasse die Suppe für 30 Minuten kochen.
  • Probiere nach 30 Minuten ob die Kartoffeln durch sind. Lasse die Suppe ansonsten noch ein paar Minuten köcheln. Schmecke die Suppe jetzt noch mit Dill und Pfeffer ab und rühre sie noch mal gut umher.

 

Und da haben wir’s: Eine herrliche winterlich Suppe, die voller Vitamine steckt. Und das beste ist, dass sie sich im Kühlschrank über mindestens vier Tagen und im Gefrierschrank über ein paar Wochen hält. Nicht vergessen: wenn es dir besonders auf das Vitamin K2 ankommt, dann nimmst du am besten fermentierten Kohl. Doch dazu später mehr. Bleibt mir nichts mehr zu sagen als:

Guten Appetit oder wie die Russen sagen „priyatnogo appetita“

 

Kategorien: RezepteSuppeVegan

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